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RegressGescheiterter Verbringungskostenregress: Vereinbart vor üblich
| Mit dem Vortrag des auf Rückzahlung klagenden Versicherers, die Verbringungskosten seien zu teuer, war das AG Freiberg schnell fertig: Der Versicherer kann nur solche Einwendungen gegen die Rechnung der Werkstatt erheben, die auch der Auftraggeberin zustanden. Die aber hat mit der Werkstatt die Höhe der Verbringungskosten vereinbart. Dann kommt es auf die Üblichkeit nicht an und auch nicht darauf, ob die Werkstatt selbst transportiert hat (AG Freiberg, Urteil vom 01.07.2025, Az. 4 C 56/25, Abruf-Nr. 248989, eingesandt von Rechtsanwalt Jörg Kummerlöw, Dresden). |
Wichtig | Vor dem Hintergrund der Regresse zeigt sich immer deutlicher: Wer die kleinen Positionen mit den Kunden vereinbart, ist auf der sicheren Seite. Der beste Weg dazu ist es, den Reparaturauftrag wie folgt zu fassen:
Unfallschaden nach den Vorgaben im Gutachten reparieren | |
Preisbestandteile: | |
Stundenverrechnungssatz Karosserie inkl. MwSt. | xxx,xx Euro |
Stundenverrechnungssatz Lackierung inkl. MwSt. | xxx,xx Euro |
Lackmaterialzuschlag | xx Prozent |
Ersatzteilaufschlag | xx Prozent |
Verbringung zum Lackierer inkl. MwSt. | xxx,xx Euro |
Probefahrt nach Zeitaufwand nach jeweiligem Stundenverrechnungssatz | |
Reinigungskosten nach Zeitaufwand mit jeweiligem Stundenverrechnungssatz | |
Standkosten im Freien täglich inkl. MwSt. | xxx,xx Euro |
Standkosten in der Halle täglich inkl. MwSt. | xxx,xx Euro |
- Beitrag „Gescheiterte Regresse des Versicherers gegen die Werkstatt“, UE 3/2025, Seite 16 → Abruf-Nr. 49917694
- AG Cham, Urteil vom 03.01.2024, Az. 8 C 615/23, Abruf-Nr. 239809
AUSGABE: UE 8/2025, S. 1 · ID: 50476816