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ZRZahnmedizinReport

KinderzahnheilkundeSplit-Mouth-Studie: 5-Jahres-Follow-up nach proximaler Versiegelung

19.12.20221263 Min. Lesedauer

| Forschungen aus Schweden und Chile untersuchten über einen Zeitraum von fünf Jahren die Wirksamkeit proximaler mikroinvasiver Versiegelung bleibender Zähne auf das Risiko der Entwicklung von Kariesläsionen bei Kindern mit hohem Kariesrisiko. |

Kinder mit hohem Kariesrisiko (Alter: 8–10 Jahre) teilte man zu Studienbeginn in eine präventive und eine therapeutische Gruppe. In der präventiven Gruppe lagen lediglich Kariesläsionen an der distalen Oberfläche der zweiten Milchmolaren vor, mit gesunden mesialen Oberflächen zu angrenzenden ersten permanenten Molaren. In der therapeutischen Gruppe hatten die Kinder Initialkaries auf den ersten bleibenden Molaren, die distal an Läsionen der zweiten Milchmolaren angrenzten. Da alle Probanden über je ein Paar Milchmolaren und erste bleibende Molaren verfügten, wurde eine bleibende Molarenoberfläche versiegelt, das Pendant diente als Kontrolle. Nach fünf Jahren zeigten 28,6 % der Kinder in der präventiven Gruppe Karies an versiegelten und 53,6 % an unversiegelten bleibenden Molaren. In der therapeutischen Gruppe beobachteten die Forscher bei 28,6 % an versiegelten Molaren und bei 57,1 % an unversiegelten Kontrollflächen ein Voranschreiten der Karies. Fazit: Die präventive als auch die therapeutische Versiegelung der Molarenfläche, die an eine Läsion am Nachbarzahn angrenzt, stellte sich bei Kindern mit hohem Kariesrisiko nach nur einer Behandlung auch fünf Jahre später noch als wirksam heraus.

Quelle

AUSGABE: ZR 1/2023, S. 1 · ID: 48758373

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