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NebenwirkungAuch Medikamente können Bruxismus auslösen
| Die Ursachen von Bruxismus sind multifaktoriell, wobei Faktoren wie Okklusion oder die Kieferanatomie ebenso eine Rolle spielen wie psychologische Einflüsse, also z. B. Angst und Stress. Doch auch Medikamente kommen gemäß einer französischen Studie offenbar als Auslöser infrage. |
Die Studie basiert auf der Analyse von Daten aus der Pharmakovigilanz-Datenbank der WHO zur Überwachung der Arzneimittelsicherheit. Dabei kristallisierte sich heraus, dass offenbar die Einnahme von Antidepressiva als auch Antipsychotika die Neigung für Bruxismus erhöhen. Zu den in diesem Zusammenhang genannten Antidepressiva gehören Sertalin, Escitalopram, Venlafaxin, Vortioxetin, Citalopram, Paroxetin, Fluoxetin und Duloxetin. Bei den u. U. bruxismusauslösenden Antipsychotika wurden Ziprasidon, Aripiprazol, Olanzapin und Risperidon dokumentiert. Es lohnt sich also, Patienten, die unter Bruxismus leiden, nach diesen Medikamenten zu fragen.
- Montastruc JL. Drugs and bruxism: A study in the World Health Organization‘s pharmacovigilance database. Br J Clin Pharmacol 2023, 89(12):3765-3768, doi.org/10.1111/bcp.15884.
AUSGABE: ZR 6/2025, S. 1 · ID: 50387411