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ProthetikProthesenmaterialien im Test
| Für die Prothesenherstellung hält der Markt derzeit eine große Materialpalette bereit. Forschende aus Polen konzentrierten sich bei physikochemischen und mikrobiologischen Prüfungen auf zwei häufig verwendete Materialien: Biocetal® und BioHPP®. |
Biocetal (Polyoxymethylen-Homopolymer, POM) ist ein vergleichsweise elastisches Material, das v. a. für metallfreie sogenannte Skelettprothesen genutzt wird. Es eignet sich daher für komplizierte Fälle, z. B. bei stark gekippten Zähnen. Eine alternative Versorgung mit BioHPP (Polyetheretherketon, PEEK, plus 20 Prozent Keramik-Mikrofiller) würde hier bei höheren Kosten ein stärkeres Beschleifen der Zähne erfordern. BioHPP besitzt dank der Mikrofiller eine festere, homogene Struktur, ist an der Oberfläche aber rauer als Biocetal und abradiert unter trockenen Bedingungen stärker. Trotz höherer Rauigkeit weist BioHPP eine geringere Benetzbarkeit auf, was die mikrobielle Besiedelung erschwert.
Fazit | Beide Materialien weisen ähnliche physikochemische Eigenschaften auf, unterscheiden sich aber v.a. im mechanischen Verhalten. Eine weitere Differenzierung soll nun mit simulierten Kautests erfolgen. |
- Kowalski R et al. Comparison of the performance parameters of BioHPP® and Biocetal® used in the production of prosthetic restorations in dentistry-part II: physicochemical and microbiological tests: an in vitro study. Materials (Basel) 2025, 18(3):519, doi.org/10.3390/ma18030519.
AUSGABE: ZR 6/2025, S. 5 · ID: 50387391