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KrankenhausreformWIdO-Krankenhausreport 2024: Probleme in der Versorgung von Brustkrebs- und Herzinfarktpatienten bestehen weiter

21.05.202472 Min. Lesedauer

| In der Versorgung von Patientinnen mit Brustkrebs und von Patienten mit Herzinfarkt bestehen weiterhin schwere Qualitätsprobleme in der deutschen Krankenhauslandschaft. Das ist eines der zentralen Ergebnisse des vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) herausgegebenen Krankenhausreports 2024 (kostenfreier Download als PDF, 520 Seiten online unter iww.de/s10920). |

Der Krankenhausreport, der dieses Jahr den Schwerpunkt „Strukturreform“ hat, offenbart erhebliche strukturelle Probleme, zeigt aber auch den schon bestehenden Trend zur Ambulantisierung.

Ausgewählte Ergebnisse

  • Mangelnde Routine: Etwa jedes fünfte an der Brustkrebsversorgung beteiligten Krankenhaus (18 Prozent) versorgte im Jahr 2022 nur 25 Fälle.
  • Fehlender Qualitätsstandard: 40,1 Prozent der Krankenhäuser, die Brustkrebspatientinnen versorgen, waren im Jahr 2022 nicht über die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) oder eine vergleichbare Institution zertifiziert. Hierbei bestehen große regionale Unterschiede: In Sachsen-Anhalt fand jede vierte Brustkrebs-OP in einer nicht zertifizierten Klinik statt, in Berlin waren nur zwei von 1.000 Fällen (0,2 Prozent= betroffen.
  • Fehlende Infrastruktur: 4,9 Prozent der Herzinfarkte wurden im Jahr 2022 in Krankenhäusern versorgt, die kein Herzkatheterlabor hatten.
  • Sinkende Fallzahlen zeigen Ambulantisierungstrend: Im Jahr 2023 versorgten deutsche Krankenhäuser 13,6 Prozent weniger somatische Fälle und 20 Prozent weniger ambulant-sensitive Diagnosen als im Jahr 2019.

AUSGABE: CB 7/2024, S. 1 · ID: 50039476

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