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New WorkSo wandelt sich die Arbeitswelt in den Kanzleien!
| Die Arbeitswelt verändert sich rasant. Für Arbeitnehmer liegt die Herausforderung darin, sich proaktiv auf neue Technologien, Anforderungen und Arbeitsweisen einzustellen. Kanzleien müssen diese Trends strategisch umsetzen und gleichzeitig ihre Organisation wettbewerbsfähig und attraktiv für Talente machen. Wer jetzt in moderne Technologien, innovative Arbeitsmodelle und die Weiterbildung der Mitarbeitenden investiert, wird nicht nur die Herausforderungen der Zukunft meistern, sondern auch die Chancen nutzen können, die eine sich wandelnde Arbeitswelt bietet. |
KI und Automatisierung (auch im Personalwesen)
Die rasante Entwicklung im Bereich der KI verändert die Arbeitswelt tiefgreifend. Automatisierung und datengetriebene Technologien übernehmen Routineaufgaben, unterstützen dabei Entscheidungsprozesse und schaffen Raum für strategische Tätigkeiten. Für Arbeitnehmer und Kanzleien bieten diese Veränderungen gleichermaßen Herausforderungen und Chancen. Die Einführung von KI-Systemen macht es notwendig, sich kontinuierlich weiterzubilden, um den Umgang mit diesen Tools zu meistern. Arbeitnehmer sollten nicht nur verstehen, wie KI funktioniert, sondern auch erkennen, wie diese Technologie ihren Arbeitsalltag erleichtert. Kompetenzen wie Datenanalyse, das Verstehen von Algorithmen und der Einsatz von Automatisierungstools werden zukünftig immer wichtiger.
Sowohl für Arbeitnehmer als auch für Kanzleien ist der Schlüssel zum Erfolg im Umgang mit KI eine proaktive Haltung. Während Arbeitnehmer durch Weiterbildungen ihre berufliche Zukunft sichern können, liegt es an den HR-Entscheidern, durchdachte Strategien zu entwickeln und die Belegschaft auf dem Weg in die digitale Zukunft mitzunehmen. Indem beide Seiten die Möglichkeiten von KI nutzen, schaffen sie gemeinsam eine effizientere, produktivere Arbeitsumgebung.
Praxistipps |
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Der Einsatz von KI ermöglicht es, administrative Aufgaben zu automatisieren, datenbasierte Entscheidungen zu treffen und den Fokus auf strategische Aufgaben zu verlagern. Doch der Erfolg hängt stark von der richtigen Implementierung und der Akzeptanz im Team ab.
Anwendungsbeispiele |
Praktische Schritte
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Mentale Gesundheit und Wohlbefinden
In einer Arbeitswelt, die zunehmend von hohen Anforderungen, Zeitdruck und digitaler Erreichbarkeit geprägt ist, rückt die mentale Gesundheit immer stärker in den Fokus. Gerade in der Steuerbranche spielt das Wohlbefinden der Mitarbeitenden eine zentrale Rolle. Chronischer Stress kann nicht nur die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.
Arbeitnehmer und Kanzleien profitieren von einem besseren Verständnis für Stressmanagement und der Fähigkeit, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Arbeitgeber, die auf die psychische Gesundheit ihrer Belegschaft achten, profitieren von motivierten und leistungsfähigen Teams, während Arbeitnehmer lernen müssen, ihre persönliche Balance zu finden. Arbeitnehmer stehen vor der Herausforderung, Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen und gleichzeitig in einem fordernden Umfeld produktiv zu bleiben. Mentale Gesundheit beginnt damit, die eigenen Grenzen zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um Stress und Überforderung aktiv entgegenzuwirken. Kanzleien sollten eine Kultur schaffen, in der Offenheit und Unterstützung selbstverständlich sind. Mit einem ganzheitlichen Ansatz profitieren beide Seiten: Mitarbeitende fühlen sich wertgeschätzt und unterstützt, und Kanzleien sichern sich motivierte, gesunde Teams, die bereit sind, ihre besten Leistungen zu erbringen.
Praxistipps |
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Für Kanzleien liegt die Verantwortung darin, eine Kanzleikultur zu schaffen, die auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ausgerichtet ist. Studien zeigen, dass Unternehmen, die sich aktiv um die mentale Gesundheit ihrer Teams kümmern, weniger Fluktuation und eine höhere Produktivität aufweisen.
Praxistipps |
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Flexible Arbeitsmodelle und Remote Work
Flexible Arbeitsmodelle und Remote Work, die in vielen Branchen ursprünglich nur als Notlösungen gesehen wurden, sind heute fester Bestandteil moderner Arbeitskulturen. In der Steuerbranche, die traditionell stark durch Büropräsenz geprägt war, eröffnen diese Modelle neue Möglichkeiten für Arbeitnehmer und Kanzleien gleichermaßen. Doch sie stellen auch Herausforderungen an Organisation, Kommunikation und Führung.
Flexible Arbeitsmodelle und Remote Work sind auch keine vorübergehenden Trends, sondern zukunftsweisende Entwicklungen, die den Arbeitsalltag nachhaltig verändern. Für Arbeitnehmer bedeutet das die Möglichkeit, berufliche und private Anforderungen besser zu vereinbaren. HR-Entscheider hingegen haben die Aufgabe, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die Flexibilität fördern, ohne Effizienz oder Teamzusammenhalt zu gefährden. Wenn beide Seiten ihre Rolle aktiv gestalten, entsteht ein Arbeitsumfeld, das produktiv, zufriedenstellend und zukunftsfähig ist.
Studien zeigen zudem, dass Unternehmen, die flexible Modelle anbieten, nicht nur produktiver arbeiten, sondern auch leichter Talente gewinnen und halten können. Flexibilität ist heute einer der entscheidenden Faktoren für die Arbeitgeberwahl.
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Für Kanzleien geht es darum, flexible Arbeitsmodelle so zu gestalten, dass sie sowohl den Bedürfnissen der Mitarbeitenden als auch den Kanzleizielen gerecht werden. Der Erfolg hängt dabei von klaren Richtlinien, geeigneten Tools und einer unterstützenden Kanzleikultur ab.
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Kontinuierliches Lernen und Upskilling
In einer Welt, die sich immer schneller verändert, ist kontinuierliches Lernen nicht mehr nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Neue Technologien, gesetzliche Regelungen und sich wandelnde Arbeitsweisen erfordern von Arbeitnehmern und Kanzleien, ständig auf dem neuesten Stand zu bleiben. In der Steuerbranche, die stark von Digitalisierung und Automatisierung geprägt ist, wird die Fähigkeit zur Anpassung an neue Anforderungen zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor. Kontinuierliches Lernen und Upskilling – also das Erwerben neuer, erweiterter Fähigkeiten – spielen dabei eine Schlüsselrolle. Die Einführung neuer Technologien und Veränderungen im Steuerrecht bedeuten, dass bestehendes Wissen schnell veraltet sein kann. Arbeitnehmer, die flexibel sind und sich neue Fähigkeiten aneignen, erhöhen ihre Karrierechancen. Arbeitnehmer sollten kontinuierlich in ihre berufliche Entwicklung investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders in der Steuerbranche, in der Softwarelösungen und KI-Tools eine immer größere Rolle spielen, sind technologische und fachliche Kompetenzen gefragt.
Kontinuierliches Lernen und Upskilling sind also der Schlüssel, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein – für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Während Mitarbeitende durch neue Fähigkeiten ihre Karrieren sichern und vorantreiben, profitieren Kanzleien von einer gut qualifizierten und motivierten Belegschaft. Gemeinsam können beide Seiten eine lernende Organisation gestalten, die auf Innovation und Fortschritt ausgerichtet ist. Studien zeigen, dass Kanzleien, die aktiv in Weiterbildung investieren, nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch die Mitarbeiterbindung verbessern. Qualifizierte Teams bewältigen den digitalen Wandel effektiver.
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Für Kanzleien ist es entscheidend, eine Kultur des lebenslangen Lernens zu fördern. Angesichts der Geschwindigkeit technologischer und regulatorischer Veränderungen hängt die Wettbewerbsfähigkeit direkt davon ab, wie gut die Belegschaft qualifiziert ist.
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Diversität und Inklusion im Personalwesen
Diversität und Inklusion sind keine kurzfristigen Trends, sondern zentrale Themen, die in der modernen Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung gewinnen. In der Steuerbranche bieten D & I-Initiativen die Chance, eine innovationsfördernde, kreative und offene Kanzleikultur zu schaffen. Doch Diversität bedeutet mehr als die Vielfalt von Geschlecht, Alter oder Herkunft – es geht auch um unterschiedliche Perspektiven, Denkweisen und berufliche Hintergründe. Inklusion stellt sicher, dass diese Vielfalt geschätzt und produktiv genutzt wird. Für Arbeitnehmer bietet eine diverse und inklusive Kanzleikultur zahlreiche Vorteile: Sie können authentisch sie selbst sein, sich frei entfalten und von den Erfahrungen anderer lernen. Diversität im Team sorgt für ein inspirierendes Arbeitsumfeld und eröffnet neue Perspektiven. In einem inklusiven Umfeld fühlen sich die Mitarbeitenden wertgeschätzt und erleben weniger Diskriminierung.
Diversität und Inklusion sind aber auch langfristige Erfolgsfaktoren. Laut einer Umfrage erzielen Unternehmen mit einer hohen Diversitätsquote 35 % höhere finanzielle Ergebnisse als der Branchendurchschnitt. Gleichzeitig erwarten immer mehr Talente von ihrem Arbeitgeber ein Engagement für Diversität und Inklusion.
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Für Kanzleien ist Diversität nicht nur ein moralisches Anliegen, sondern auch ein wirtschaftlicher Vorteil. Kanzleien mit einer hohen D & I-Orientierung berichten von besseren Geschäftsergebnissen, höherer Innovationskraft und einer stärkeren Mitarbeiterbindung. Der Schlüssel liegt darin, Diversität nicht als Einzelprojekt zu betrachten, sondern als strategischen Bestandteil der Kanzleikultur.
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Zum Autor | Janos Diller ist Senior Product Manager bei Tax-Talents. TaxTalents (www.tax-talents.de, 0211 61 68 12-12) bietet konkrete Hilfestellungen beim Aufbau einer Arbeitgebermarke und bei der Recruiting-Strategie sowie kontinuierliche Unterstützung während des gesamten Recruiting-Prozesses.
AUSGABE: KP 4/2025, S. 64 · ID: 50307388