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CME-BeitragHerausforderung: endodontischer Zugang bei Keramikrestaurationen
Abo-Inhalt03.07.2023362 Min. Lesedauer
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| Ein Team von Wissenschaftlern aus den USA hat zusammengetragen, was im Zuge der endodontischen Behandlung beachtet werden sollte, wenn diese durch eine keramische Restauration hindurch erfolgen muss. |
Expertenempfehlung „Keramikrestauration und Endodontie“
Die Empfehlungen geben den Behandlern eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen und Handlungsoptionen an die Hand, um ästhetische wie funktionelle Schäden an den Keramiken oder Verblendkeramiken zu vermeiden.
- Bestimmen des Kronenmaterials vor Behandlungsbeginn: Kontakt zum Überweiser aufnehmen oder röntgendiagnostisch abklären. Z. B. erscheint Zirkoniumdioxid im Röntgenbild metallähnlich, während Lithiumdisilikat und Porzellan zahnähnlich opak sind.Mit dem überweisenden Kollegen sprechen
- Ist die Indikation für endodontische Maßnahmen gestellt, sollte der Patient eine Einverständniserklärung unter Zeugen unterschreiben, die sowohl über den Eingriff an sich als auch über das Risiko von Fraktur oder Beschädigungen der Krone oder Verblendung informiert.
- Bei geschichteten Restaurationen kann es im Zuge der Zugangsbohrung schneller zu Problemen kommen, weil die erste Schicht Verblendkeramik dünner ist als das Kernmaterial. Mikrofrakturen und Chipping sind möglich, durch Bohrvibrationen kann aber auch die Verklebung leiden.
- Der Einsatz von Kofferdamklammern kann zu Rissen, Grübchen oder zum Ablösen von Keramikschichten führen.
- Die Wahl des Bohrers ist entscheidend: Studien empfehlen Diamantbohrer mit guter Wasserkühlung. Dabei zeigten grobe Zylinderdiamantbohrer bei Porzellankronen gute Ergebnisse. Für die schwerer zu durchtrennenden monolithischen Zirkoniumdioxid- und Lithiumdisilikatrestaurationen eignen sich für die Zugangspräparation hingegen eher Diamantbohrer mit kleiner Körnung.Diamantbohrer mit guter Wasserkühlung empfohlen
- Vorsicht vor zu hoher Drehzahl bei der Verwendung des Diamantbohrers! Es kann zu übermäßigem Trauma, Vibrationen und Wärmeentwicklung führen, Mikrorisse können die Folge sein.
- Technische Komplikation: Ist die keramische Restauration dünner als empfohlen, können Risse, Chipping oder Frakturen beim Zugang leichter auftreten.
- Goldstein KP et al. Preventing porcelain fractures during endodontic treatment. Compend Contin Educ Dent 2022, 43(4):222–224. iww.de/s8265
AUSGABE: ZR 8/2023, S. 14 · ID: 49570411
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